24 lange Tage

 

 

Wenn die erste Fröste knistern

in dem Wald bei Bayrisch-Moos,

geht ein Wispern und ein Flüstern

in den Tannenbäumen los-

ein Gekicher und Gesumm ringsherum.

Eine Tanne lernt Gedichte,

eine Lerche hört ihr zu.

Eine dicke, alte Fichte

sagt verdrießlich: Gebt doch Ruh`!

Kerzenlicht und Weihnachtszeit sind noch weit!

Vierundzwanzig lange Tage

wird gekräuselt und gestutzt

und das Wäldchen ohne Frage

wunderschön herausgeputzt.

Wer noch fragt: Wieso? Warum? -

der ist dumm!

Was das Flüstern hier bedeutet,

weiß man selbst im Spatzennest:

Jeder Tannenbaum bereitet

sich nun vor aufs Weihnachtsfest.

Denn ein Weihnachtsbaum zu sein,

das ist fein.

 

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